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AutorenbildAlice And The Cats

Der endgültige Abschied – Wie Du lernst damit umzugehen

Aktualisiert: 13. Feb. 2022


Der endgültige Abschied – Wie Du lernst mi Trauer umzugehen

Bevor man sich für einen tierischen Begleiter entscheidet, ist es uns eigentlich schon klar: Sehr wahrscheinlich leben wir länger und müssen Abschied nehmen. Doch gern verdrängen wir das Thema, bis es passiert.


In meinem Leben gab es schon viele Abschiede und da ich diese nicht so gut verkraftete, musste ich dringend Wege finden damit umzugehen. Doch vorweg will ich klarstellen, dass es für mich bei dem Thema #Trauer keine Normen gibt. Tierbesitzer werden oft damit konfrontiert, dass es ja nicht so schlimm sei, da es sich ja „nur um ein Tier“ handelt. Diese Aussage ist empathielos und schlichtweg falsch. Ob wir um Maus, Hund oder Mensch trauern, wir reden hier von Gefühlen, die aufgrund einer Bindung entstanden und somit immer wertvoll und wichtig sind – Lass sie Dir von niemandem kleinreden oder gar nehmen!


Vor zwei Jahren im März 2020 musste ich meinen Hund beerdigen und 3 Jahre vorher meine über alles geliebte Oma. Diese beiden Ereignisse waren die Ersten, bei denen ich mich bewusst entschied, den Tod nicht einfach passieren zu lassen, sondern den Weg dahin als Teil des Trosts zu betrachten. Und so entstand der erste Punkt:


Der Weg zum Abschied ist der erste Schritt zur Trauerbewältigung


Die gemeinsame Zeit sollte bewusst erlebt und geschätzt werden. Das klingt jetzt offensichtlich und doch ist es der erste Schritt. Jeder hat hier seine eigenen Methoden, um die wertvolle Vergangenheit zu konservieren, seien es Fotos, Videos, Sprachaufnahmen, Tagebucheinträge oder Zeichnungen. Mein persönlicher Tipp ist, setze Dir bewusst Ziele!

Was möchtest Du gern mit Deinem Haustier erleben? Da Dein Begleiter das nicht selbst entscheiden kann und von Dir abhängig ist, ist es wichtig ihn in Deiner Planung zu integrieren.

Nun kommt ein weiterer wichtiger Punkt, das zelebrieren. Der Sinn hierbei ist sich noch während des gemeinsamen Lebens an erreichte Ziele zu erinnern und das Schaffen von Traditionen. So hast Du die Möglichkeit diese fortzuführen. Es entsteht etwas, das bleibt und woran wir festhalten können, wenn uns sonst nichts mehr hält. Meine Traditionen sind Orte, die ich besuchen kann zu bestimmten Zeiten. Ich feiere auch die Geburtstage oder Jahrestage zu bestimmten Ereignissen mit meinen Tieren.

Weihnachtsbaum der schönen Erinnerungen - Trauerbewältigung
Mein Baum der schönen Erinnerungen

Meine besondere Lieblings-Tradition ist der Weihnachtsbaum, welchen ich den „Baum der schönen Erinnerungen“ nenne. Er wird jährlich mit Dingen geschmückt, die mich zurückholen zu den schönen Momenten (Fotokugeln oder Anhänger, aus besuchten Orten etc.).





Der Anfang vom Ende


Vor 13.000 Jahren begann die erste Domestikation der Tiere durch den Menschen, sagt Wikipedia. Zusätzlich sind wir mit dem Wissen der heutigen Medizin imstande unsere Haustiere älter werden zu lassen, denn je. Das bedeutet, wir haben den Luxus ganz grob zu wissen, wie lang die #Lebenserwartung von den diversen Haustieren ist. Der nächste Schritt ist also, sich der Realität bewusst zu werden und zu erkennen, ab wann mein Tier zu den Senioren gehört. So wie wir im Alter neue Bedürfnisse entwickeln und Einschränkungen ausgesetzt sind, empfinden das auch unsere Tiere. Neben dem Verständnis dafür sollten wir vielmehr auch diese Zeit vollends genießen. Während alles ruhiger und gemächlicher wird, haben wir die Chance unserem Tier zu zeigen, dass es bei uns ein Zuhause hat, wo es bis zum letzten Atemzug und darüber hinaus geliebt wird.


Versuch den Stress stark zu reduzieren, ob nun bei der Rücksicht von Besuchern oder seniorenfreundlicheres Equipment bis hin zu den #Tierarztbesuchen. Mittlerweile gibt es eine recht große Auswahl an mobilen Tierärzten, wobei sich hier Vergleichen lohnt, da zusätzliche Kosten entstehen können.


Lasst ruhig mal mehr durchgehen! Dein Tier hat im Laufe seines Lebens alles gelernt, was es wissen muss für ein Zusammenleben mit seinem Menschen. Wenn es also etwas Ungewöhnliches tut oder sich nicht mehr zu 100 % an die von uns geschaffenen Benimmregeln hält, dann ist das mit Sicherheit keine Böswilligkeit. Oft sind es aber die kleinen Dinge, die Anzeichen für Größeres sein können und sollten statt bestraft vielmehr ernst genommen und beobachtet werden. Ob ein nachlassendes Gehör oder Sehvermögen, Einschränkungen im Bewegungsapparat oder sogar Demenz und andere #Krankheiten kündigen sich in den meisten Fällen nur schleichend an. Erschwerend kommt hinzu, dass Katzen „Meister des stillen Leidens“ sind und oft gar nicht oder viel zu spät Hinweise auf ein Problem zeigen. Das haben sie mit Cane gemeinsam, sogar bei Kreuzbandriss oder Bisswunde, er hat sich nie etwas ansehen lassen. Das macht die regelmäßigen Untersuchungen durch einen Tierarzt im Alter umso wichtiger. Eine frühe Diagnose kann den entscheidenden Unterschied machen.

Seite an Seite bis zum letzten Atemzug!


Kommen wir jetzt zum schwersten Teil, denn er erfordert all die Kraft, Empathie und Selbstlosigkeit, die man aufbringen kann. Ich verstehe, wieso man seinen Liebling nicht beim Sterben zusehen will, doch betrachten wir das Ganze doch mal andersherum. Du bist sein Leben, sein Alltag, sein Bezug und sein Zuhause. Während wir uns jederzeit überall hinbewegen können und erleben, was wir wollen, wartet jemand geduldig auf unsere Rückkehr, damit für ihn das „Leben“ weitergehen kann. Doch in seinen letzten Stunden oder Minuten ist unser Platz leer. Neben Angst und Verwirrung, vielleicht auch Schmerz, sieht Dein treuer Begleiter nur eine fremde Person oder ist gar allein. Natürlich gibt es auch vor allem bei Katzen jene, die sich von selbst zurückziehen, doch mir persönlich ist es wichtig, dass wenn mein Tier mich sucht und braucht, da zu sein und ihm meine Wärme und Aufmerksamkeit zu geben. Das ist mein finaler Dienst, den ich erweisen kann, dass das Letzte, was es hört ein „Ich liebe Dich!“, was es sieht mein Lächeln und was es spürt mein Herzschlag ist.


Nicht jedem ist dieser Moment vergönnt, doch wenn die Möglichkeit besteht, sei stark und nimm sie wahr!

Es ist für Dich eine schmerzliche Erinnerung, doch für Dein Tier wird das einer der wichtigsten Momente gewesen sein.

Für mich ist es das Wissen, alles in meiner Macht Stehende getan zu haben, ein wesentlicher Gedanke, der mir etwas Trost spendet.


Abschied vom Hund nehmen - Trauerbewältigung
Vom Anfang bis zum Ende - In liebevollem Gedenken an meinen wundervollen Cane (*16.05.2009-30.03.2020)


Weiterführende Informationen:


  • www.tierarzt-feske.de – hatte die letzten Besuche bei uns vorgenommen

  • Google Schlagwörter zum suchen: „#MobilerTierarzt (+Ort)“ oder wenn Dein Tierarzt keine Möglichkeiten hat „#Tierarzt online Sprechstunde“

  • Google Schlagwörter für Unternehmungen: „Urlaub mit Katze/Hund .... (Ort)“, „Ferienwohnung mit Haustier“, „Wandern mit Katze/Hund ... (Ort)“


Demnächst: Trauerbewältigung Teil 2 von 3

Welche Arten von Beerdigungen für Haustiere gibt es? Was passiert beim Einschläfern? ...

Lies mehr über das Thema bald auf meiner Seite. Um auf dem Laufenden zu neuen Artikeln zu bleiben, folge mir auf Instagram und Facebook.


 

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92 Ansichten2 Kommentare

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2 Comments


Benjamin Burkert
Benjamin Burkert
Jan 25, 2022

Sehr schön formuliert. Besonders der Teil in dem du darauf eingehst das man sein Tier beim sterben nicht alleine lassen sollte, die Aussage "ich kann mein Tier nicht beim sterben sehen" ist für mich persönlich ein Ausdruck von Egoismus. Ist es nicht schmerzhaft ja , jedoch ist ein wenig Selbstlosigkeit mehr als angebracht, wenn man bedenkt was einen das Haustier über die Zeit an Freude, Rückhalt und Zuneigung geschenkt hat.

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Skaso
Jan 25, 2022

Sehr interessante Gedanken und ein paar gute Hinweise. Respekt für so ein schweres Thema, ein toller Beitrag.

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